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Aal Ban Nik-Ol Ei Harbast

Nach Gisela von Frankenberg: >>>> Kulturvergleichendes Lexikon, Bonn 1984.
Alban Nikolai Herbst / Alexander v. Ribbentrop
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KYBERREALISMAAal Ban Nik-Ol Ei Harbast ![]() Nach Gisela von Frankenberg: >>>> Kulturvergleichendes Lexikon, Bonn 1984. [Für >>>> Trithemius.] albannikolaiherbst - Montag, 11. Juli 2011, 20:20- Rubrik: KYBERREALISM
Innenhotels Realismus. Zur Ästhetik der Hörstücke. Das Innen ein Hotel (6).Wir erfassen die Magie eines Textes nicht, indem wir über ihn referieren; schon gar nicht können wir sie vermitteln. Sondern müssen sie klingen lassen, und zwar in anderem Zusammenhang, der von uns selbst hergestellt wird. Das ist wie eine Betonung, die von der Handlung verdeckt wird und erst die fremde, in diesem Fall eigene Perspektive gibt. Wobei die Perspektive ein Hallraum ist. Musiken klingen je nach den Sälen, in denen sie aufgeführt werden, verschieden, dasselbe gilt für Hörstücke. Aus diesem Grund zog Gustav Mahler für Aufführungen seiner Sinfonien >>>> Alfred Roller bei, den man anstelle einen Bühnen- einen Klangbildner nennen kann. Solche KlangbildnerImInnen sind wir alle für uns selbst, aber vermittels unbewußter Prozesse meist. In dem Moment indes, in dem man beginnt, sich mit Klangbildung zu beschäftigen, vor allem, wenn das ein wesentlicher Aspekt des Berufes wird, ist es nötig, diese Prozesse, zu denen eben auch die Perspektivenverfremdung gehört, ins Bewußtsein zu heben. Dies bedeutet aber auch eine Verabschiedung vom Dokument-als-Darstellung-des-Realen. Das Dokument ist immer auch die Darstellung seines Urhebers, bzw. der hinter seiner Veröffentlichung stehenden Interessen. Im Fall meiner Hörstücke sind sie ästhetischer Art. albannikolaiherbst - Dienstag, 14. Juni 2011, 09:15- Rubrik: KYBERREALISM
Zur Ironie. Das Innen ein Hotel (2). Korrespondenzen: An Albert Meier, Uni Kiel.(…) ich habe der Ironie eine scharfe Absage erteilt, die ich freilich nicht konsequent durchhalte; es bleibt aber tief der Eindruck, die mit der Ironie geforderte (Erzähl)Distanz sei unterdessen derart banalisiert worden, daß sie auf den Ulk gekommen ist und letztlich nichts mehr tatsächlich "ernsten" Wert hat: so geht die Leidenschaft dahin und letztlich auch das Engagement (die Bedingung der Möglichkeit des Engagements). So las ich gestern im ersten Erzählband Ricarda Junges: So daß mich viel mehr als das Ironische das Pathetische interessiert, das durch eine nach Hitler allerdings verständliche Abwehrbewegung tabuisiert worden ist - tabuisiert in den E-Künsten, namentlich der Dichtung, nicht hingegen im Pop, der sich, wie seine Vorformen, den Schein des Unmittelbaren erhalten hat, schon weil sonst gar nichts von ihm bliebe, über das sich sprechen, bzw. das sich noch fühlen ließe. Der Schein - Vorschein - des Unmittelbaren ist es aber gerade, was Menschen ergreift. Ironie unterläuft ihn, "aufklärerisch", und reduziert die Phänomene zu Uneigentlichem. Dagegen stemme ich seit langem mein Werk. [Poetologie.] Die poetische Frage ist, wie läßt sich's nicht-ironisch u n d ironisch erzählen, denn das Aufklärerische ist ja zu bewahren. Schon, um nicht selbst ins Entertainment abzurutschen . albannikolaiherbst - Sonntag, 29. Mai 2011, 12:17- Rubrik: KYBERREALISM
Dies furchtbare Sehnen ODER Unbegrenzt vereint zu sein (3): Alles in sich. Mit Friedrich Schlegel und einem Sottis’chen zu Peter Hacks; gegen den die Anderswelt. Sowie zum Speerewerfen in den Kommentaren.
>>>> Schlegel folgend, führt der romantische Ansatz zwar einerseits in die nein, nicht Formlosigkeit, vielmehr hat hier Form etwas Unabschließbares; gleichzeitig müßte sie aber, a l s (quasi) unendlich gedachtes System von Referenzen, die Formvollendung in sich mit einschließen, also auch die Klassik und den Klassizismus. Diese Idee ist in einigen Literaturen der Postmoderne realisiert: beim frühen Gaddis etwa, bei Pynchon sowieso. Das Wechselspiel von strenger Form und Digression führt aber extrem mein eigenes Werk vor, ebenso wie die Tendenz zur Unabschließbarkeit, die sich in der Romanserie DIE VERWIRRUNG DES GEMÜTS – WOLPERTINGER ODER DAS BLAU – ANDERSWELT I - III bis in DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT manifestiert. Insofern hatte >>>> André Thiele dann d o c h recht, mich >>>> gegen Peter Hacks einen Romantiker zu nennen. Hacks’ Klassizität steht in direktem Zusammenhang zum Formenkanon der Macht des DDR-Regimes; es hätte irgend ein anderes System sein können, „System” war aber Voraussetzung, damit er sich klassizistisch entfalten konnte. albannikolaiherbst - Montag, 8. November 2010, 17:07- Rubrik: KYBERREALISM
Im FREITAG: ANH antwortet auf THOMAS HETTCHE. Literatur & Internet.Es gibt in der Druckfassung der Zeitung eine Entstellung, die eine falsche Aussage mitträgt: "Diese Rhetorik wischt Rainald Goetz vom Tisch, den Konkurrenten aus Suhrkamptagen, sogar den Freund Paulus Böhmer und jeden sonst, der im Netz publiziert und doch auch wichtige Bücher schrieb, zum Beispiel Banjamin Stein." albannikolaiherbst - Freitag, 16. April 2010, 07:35- Rubrik: KYBERREALISM
Das Netz Der Dschungel. (3, Anfang März 2010).albannikolaiherbst - Freitag, 5. März 2010, 10:24- Rubrik: KYBERREALISM
Die Dschungel kompakt in der Welt.albannikolaiherbst - Dienstag, 2. März 2010, 08:28- Rubrik: KYBERREALISM
ANH, Schöne Literatur muß grausam sein. Schriften und Reden zur Literatur. Überarbeitung des Typoskripts (3): Das konstruierte Chaos (Auszug).In der Kunst aber gilt, daß die wirklich interessanten Texte zweideutig sind. Den Monteur treibt das perfide Verlangen, alles, was eindeutig ist, zweideutig zu formen: Die Zweideutigkeit dieses Satzes ist selbst schon konstruiert. Eben deshalb trat die Montage im Hochkapitalismus auf: Wenn die Ökonomie identifiziert, tut die Kunst, indem sie das Prinzip pervertiert, das Gegenteil. Die Zahnpastenreklame ersetzt die Frau mit den schönen Zähnen, weil die Zahnpaste es auch tun soll. Mittlerweile folgt man nicht schimärischen Frauen wie irr durch die Straßen, sondern eben den Zahnpastenreklamen, auf denen schimärische Frauen abgebildet sind. Das ist an sich ja nicht schlimm, nur sollte man es wissen. Schöne Literatur muß grausam sein (2) <<<< albannikolaiherbst - Montag, 25. Januar 2010, 12:16- Rubrik: KYBERREALISM
ANH, Schöne Literatur muß grausam sein. Schriften und Reden zur Literatur. Überarbeitung des Typoskripts (2): Das Flirren im Sprachraum (Auszug).In dem Moment, in dem ich mich subjektiviere, mache ich aus mir ein Objekt. Ich erkenne mich in der handelnden Figur eines Romans, ich will mich erkennen und trete in ein Subjekt-Objekt-Verhältnis mit mir selbst: ich objektiviere mich, verdingliche mich. Damit falle ich genau in das zurück, was den Subjekten – in den letzten Jahren den Körpern – geschah und wovon mich Subjektivierung gerade suspendieren wollte. Kitsch ist gepiercte Seele. >>>> Schöne Literatur muß grausam sein (3) Schöne Literatur muß grausam sein (1) <<<< albannikolaiherbst - Sonntag, 3. Januar 2010, 10:27- Rubrik: KYBERREALISM
ANH, Schöne Literatur muß grausam sein. Schriften und Reden zur Literatur. Überarbeitung des Typoskripts (1): Dieser phantastische Raum (der Anfang).Die Seele der Fantastischen Literatur ist anders als ihre Manier konservativ, ihr kaltes Herz glaubt nicht an Entwicklung. „Die Alten waren, die Alten sind und die Alten werden sein.“1 Das hat sie anfällig gemacht für die politische Rechte, auch für Rassismus, und diese Ferse wird ihr, wie Achilles, bleiben. Es beschreibt aber auch ihre Wahrheit. Denn ihr heißes Herz beharrt auf Widerstand. Sie gehorcht nicht, - nicht einmal ihren eigenen Bewegungsgesetzen, geschweige denn Konventionen. Darum eignet sie sich besser als jede andere Dichtung zum Instrument poetischer Erkenntnis. Sie ist die „geworfenste“ aller belletristischen Künste und schon ihrer Sujets wegen stets in Gefahr, daß sie scheitert. Da gibt es kaum eine Absicherung, nur sinnliche Bildkraft, Sprachklang und intellektuelle Spekulation. Die Fantasie schweift scheinbar ungebunden, die Gesetze des logischen Handelns scheinen aufgehoben zu sein und die des Sozialen nun überhaupt. Aber alles ist sich-einlassen-Müssen. Der offene Raum fordert ja mehr als der zwischen Wänden. Man segelt übers Meer, ohne die Küsten zu kennen, ohne sie oft sogar wissen zu können. Nach unten geht es zu Gräben hinab. Gräben der Seele, die die Rückseiten der fliegenden Fantasien sind. Wehe, wenn da ein Sturm kommt. Der uns dann packt... „damit steige ich in die Regionen des Eisgebirges und verliere mich auf Nimmerwiedersehen.“2 1) Lovecraft, Das Grauen von Dunwich, in: Ctulhu, 2) Kafka, Der Kübelreiter, in: albannikolaiherbst - Samstag, 2. Januar 2010, 15:18- Rubrik: KYBERREALISM
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